Tirol Milch: Wörgl wird zum Käsezentrum
- Verdreifachung der bisherigen Produktionskapazität
- Integrierte Produktion
- Neue Standards im Qualitäts- und Energiemanagement
- Antwort auf die Zeit nach der Quote
Wörgl, 17. Juni 2014. - Im Tirol Milch Werk Wörgl wurde in den letzten Monaten im Besonderen die Käseproduktion kräftig erweitert. Insgesamt flossen rund 30 Mio. Euro in den Aus- bzw. Neubau des Käseproduktions-bereiches. Diese Erweiterung brachte das Tiroler Käsewerk Wörgl auf den allerneuesten Stand der Technik, berichtet DI Josef Braunshofer, Geschäftsführung Berglandmilch eGen.
Seit Mitte Mai ist die neue und hochmoderne Käserei in Vollbetrieb. Dadurch konnte die Kapazität der Käseherstellung in Wörgl verdreifacht werden. In Zahlen bedeutet dies eine jährliche Produktionskapazität von knapp 30.000 Tonnen Käse.
"Das Tiroler Käsewerk Wörgl ist damit nach unserem Werk im oberösterreichischen Feldkirchen die Nummer zwei unter Österreichs Käsereien", so DI Josef Braunshofer.
"Investiert wurde vor allem im Bereich der Käseherstellung, so unter anderem in neue Käsefertiger, Käsepressen, Salzbäder als auch Großstückeverpackung. Untergebracht sind diese modernen Anlagen im neuen Zubau des Werkes, der auf dem neuesten Stand der Technik geplant und mit Berücksichtigung höchster Energiestandards gebaut wurde", sagt Johann Schneeberger, Obmann der Berglandmilch Gruppe.
"Aufgrund modernster Steuerungs- und Förderungstechnik, sowie den neuen ressourcensparenden Anlagen ist es Tirol Milch möglich die Wasser- und Stromverbräuche deutlich zu reduzieren. Zusätzlich wurde bei der Erweiterung des Käseproduktionsbereichs vor allem auch auf höchste Hygienestandards wertgelegt", so DI Josef Braunshofer.
Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit ist für die Berglandmilch Gruppe mehr als ein Schlagwort, es ist gelebtes Prinzip und spiegelt sich in all unseren Unternehmens-entscheidungen wider. Für die Berglandmilch Gruppe ist eine ressourcenschonende Verwendung von Energie ein wichtiges Anliegen. Neben den betriebswirtschaftlichen Aspekten gehört der sorgsame und sparsame Umgang aller Energieträger zur Unternehmenskultur der Berglandmilch Gruppe.
Seit Mai 2013 wird bei Berglandmilch ausschließlich Ökostrom aus Wasserkraft eingesetzt.
Die Tirol Milch/Berglandmilch stellt künftig den Stadtwerken Wörgl die Abwärme, die während der Produktion am Standort Wörgl anfällt, sowie bei Zusatzbedarf zusätzlich Wärme aus der eigenen Biomasse-Hackschnitzelheizung zur Verfügung. Umgewandelt in sauber verwertbare Energie wird diese Wärme in das öffentliche Stadtwärmenetz Wörgl eingespeist. Wir sprechen von einem Volumen von über 20.000 MWh pro Jahr, berichtet DI Josef Braunshofer.
Antwort auf die Zeit nach der Quote
In vielen Bereichen der landwirtschaftlichen Produktion sind Quoten für eine eingeschränkte Erzeugung oder freiwillige Selbstbeschränkung völlig unbekannt. In der Milchwirtschaft war dies für Jahrzehnte in Europa anders. Es gab hier mit dem System der Quotenregelung eine Marktordnung.
Johann Schneeberger stellt jedoch fest, dass aktuell infolge politischer Entscheidungen in Europa diese Art von Mengenregelungen in letzter Zeit keine entscheidende preisbildende Wirkung mehr hatten, denn die Summe der vergebenen Quoten ist mittlerweile deutlich höher als die EU-Anlieferung. Insofern haben Unterlieferungen einzelner Mitgliedstaaten auch nicht mehr die große Wirkung, weil trotzdem weiterer Exportbedarf außerhalb der EU, in sogenannte Drittstatten besteht.
"Für Verantwortliche eines bedeutenden Verarbeitungsunternehmens bedeutet dies, sich rechtzeitig auf Veränderungen vorzubereiten", so Obmann Schneeberger.
Wir erwarten etwas mehr Milch als bisher und haben daher in den letzten Jahren sehr viel für Verarbeitungskapazitäten investiert, um nach dem Auslauf der Quote gerüstet zu sein, berichtet Obmann Schneeberger.
Als Genossenschaft sind wir immer schon - und daher auch in Zukunft - verpflichtet, jeden Liter Milch, den unsere Mitglieder anliefern, abzunehmen und bestmöglich zu veredeln, informiert DI Josef Braunshofer, Vorsitzender der Geschäftsführung.
Kennzahlen 2013 der Berglandmilchgruppe inkl. Tochterunternehmen.
Umsatz: 900 Mio.
Mitarbeiter: ca. 1.600
Verarbeitete Milchmenge: 1.247 Mio. kg
Exportquote: ca. 40%
Betriebsstätten (incl. Alpi Ried): 13
Milchlieferanten: ca. 13.450